Schon beim Schreiben dieser Zeilen gehen einem alle möglichen Szenarien und Worte durch den Kopf. Was wäre wen? Klar ist, dass die ZSC Lions mit 2:1 in dieser Serie vorne liegen und das verdient. Lausanne konnte am Donnerstagabend noch auf heimischem Eis ausgleichen, doch für den ersten grossen Coup reichte es am Samstag dann in Zürich nicht. Der Zett verteidigte, wenn auch mit viel Aufwand verbunden, die eigene Festung mit Erfolg. Doch was kann der kommende Gastgeber in der vaudoise aréna noch bieten? Eine Performance wie in Spiel 2 könnte reichen, vielleicht aber auch nicht. Denn der LHC war im dritten Spiel statistisch gesehen gleich gut, wie beim 4:2-Sieg in Lausanne. Nur der ZSC konnte sich erneut steigern und noch besseres Eishockey bieten.
Schlüsselmomente
Über die jeweilige Spieldauer von bisher 60 Minuten pro Match, ist keine Übermannschaft herauszupicken. Es sind wie bereits im Vorfeld angekündigt die Details, die Entscheiden. Ein wichtiger Check zuvor, die richtigen Laufwege vor einem Tor, ein kluges aber effizientes Forechecking. Allesamt Dinge, die einfach funktionieren müssen, um am Ende des Tages auf der Sonnenseite zu sein. In Lausanne war der Zett im zweiten Spiel lange nicht bereit, den physischen Kampf gewinnbringend anzunehmen. Doch das klappte beim zweiten Heimauftritt in diesem Final viel besser. Die Zürcher wirkten robuster, standfester und kaum eingeschüchtert. Wenn dann noch die «Chrampfer» wie Justin Sigrist treffen, kann eine Mannschaft viel erreichen. Nun sind auch die beiden Torhüter umso mehr gefragt. Kann Hughes vor eigenem Publikum über sich hinauswachsen oder Simon Hrubec gar in der Fremde einen Sieg für sein Team stehlen? Am Dienstagabend werden wir alle schlauer sein. Danach heisst es entweder 2:2 in der Serie und Spiel fünf steht an in Zürich. Oder Matchpuck für den ZSC und ein potentielles «Was-Wäre-Wenn-Spiel»…