Derby-Time für die U13-Elit in Wallisellen. Die jungen Lions treffen an diesem sonnigen Samstag auswärts auf ihre Rivalen des EHC Dübendorf. Werden sie ihrer Favoritenrolle gerecht?
Es ist 13:30 Uhr. Die 12- bis 13-jährigen Spieler trudeln einzeln in die Garderobe ein. Assistenztrainerin Vreni Riedi nimmt sie herzlich in Empfang. «Die Spieler wissen genau, wie die Spiele ablaufen und machen sich selbständig bereit für den Ernstkampf. Es braucht nur noch wenige Worte, bevor es beginnt.»

Auch Riedi kennt die Abläufe im Schlaf. Die Zürcher Unterländerin ist seit zwölf Jahren für die Lions-Organisation als U13-Assistenztrainerin tätig. «Als mein Sohn in die U15 der ZSC Lions kam, habe ich in der U13 als Assistenztrainerin angefangen.» Ihr Sohn ist kein Geringerer als der heutige ZSC-Stürmer Willy Riedi. «Ich wollte einfach einmal bei einem Grossklub mitwirken», sagt die dreifache Mutter. Zu Beginn plante sie nur, eine Saison bei den Lions mitzuhelfen. Geblieben ist sie bekanntlich aber schon mehr als ein Jahrzehnt.  Intern hätte sie die Möglichkeit gehabt, die Stufe zu wechseln. Doch sie blieb der U13 treu. «Ich habe sehr lange mit Headcoach Patrick Strasser zusammengearbeitet. Als er in die U15 wechselte, hätte ich mit ihm mitgehen können», erzählt Riedi. «Ich habe lange über einen Wechsel nachgedacht. Aber ich bin überzeugt, dass ich mit meiner Erfahrung die U13 am besten weiterbringen kann.»

 

Kinder fordern Riedi stets heraus

 

Wenn Vreni Riedi von ihrem Hobby erzählt, wie sie es selbst nennt, kommt die 56-Jährige ins Schwärmen. «Die Kinder sind ungefähr zwei Jahre bei uns und ich unterstütze sie in ihrer Entwicklung. Es ist einfach schön zu sehen, welche Fortschritte sie in dieser Zeit machen. Sie eignen sich dabei gute Gewohnheiten an. Ich verbringe deshalb sehr gerne meine Freizeit bei den Lions.» Auch wenn die jungen Löwen Riedi immer aufs Neue herausfordern, macht ihr die Arbeit mit den Kindern sichtlich Spass. «Ich durfte zweimal an ein Turnier in Schweden mitreisen. Das waren tolle Erfahrungen.» Die Aufregung an den Spielen und die Emotionen im Sport begeistern sie.

 

Sportlich unterwegs

 

Vreni Riedi war schon immer eishockeybegeistert. «Ich war mit meinen Eltern häufig an den Spielen des EHC Dübendorf.» Ihr jüngerer Bruder spielte auch Eishockey. Riedi selber schliesst sich im jungen Erwachsenenalter einer Frauenmannschaft in Bülach an und spielt zehn Jahre in diesem Team. Neben dem Eishockey erledigt Riedi administrative Tätigkeiten für ihren Mann, der ein eigenes Geschäft in der Baubranche betreibt. Wenn es die Zeit noch zulässt, ist die Powerfrau auch in der Natur anzutreffen. «Ich wandere oder laufe gerne und im Winter findet man mich auch auf der Skipiste.»

Die Löwen sind nun bereit für den Ernstkampf. Sie laufen aufs Feld für ein kurzes Warmup – Riedi mit der Taktiktafel hinterher. Sie führt das Team, bis Headcoach Dario Kostovic eintrifft. Dieser ist noch bei einer der anderen beiden U13-Mannschaften engagiert, die gleichzeitig im Einsatz sind. Riedi motiviert die Spieler auch während des Einlaufens. Kurz bevor es los geht, gibt sie letzte Anweisungen und alle hören konzentriert zu. Riedis Worte fruchten. Die Spieler erfüllen ihre Aufgabe mit Bravour: es resultiert ein 6:3-Sieg. Vreni Riedi ist für heute zufrieden mit ihren Schützlingen. «Aber es gibt noch viel zu tun.»





Weitere langjährige Assistenztrainer

 

Thomas Jörg:

Alter: 55 Jahre

Funktion: Assistenztrainer

in welchem Team: GCK Lions U17-Top

bei den Lions seit: 14 Jahren

 

Thomas Jörg war stets als Assistenztrainer an Thomas Scheideggers Seite. Der U17-Top-Trainer sagt zu seinem langjährigen Staffmitglied: «Thomas ist sehr zuverlässig und immer mit Herzblut dabei. Er hat ein grosses Eishockeywissen und besitzt die höchste Jugend+Sport-Ausbildung. Ich bin froh und dankbar, dass er schon so lange mit mir zusammenarbeitet.»

 

Diego Wehrle:

Alter: 31 Jahre

Funktion: Assistenztrainer

in welchem Team: GCK Lions U17-Top

bei den Lions seit: 9 Jahren

 

U17-Elit-Trainer Viktor Ignatiev hat sieben Jahre mit Diego Wehrle zusammengearbeitet. Er sagt über seinen ehemaligen Assistenztrainer: «Vor 20 Jahren war er mein Spieler in der Mini-Stufe. Ich habe ihn schliesslich vor neun Jahren als Assistenztrainer in die Lions-Organisation geholt. Er ist ein ruhiger Typ, den die Spieler sehr mögen und schätzen. Nebenbei spielt er immer noch in der zweiten Liga in Küsnacht Eishockey. Er ist ein guter Freund geworden.»