Die ZSC Lions fegen den EVZ gnadenlos im Halbfinal raus. In der ausverkauften Bossard Arena erleben die Zuschauerinnen und Zuschauer das letzte Spiel des EV Zug in der Saison 2023/24, nicht jedoch die Dernière der ZSC Lions. Die Mannschaft von Marc Crawford ist heute immer einen Schritt schneller, eine Stocklänge voraus. Sie spielt robust, zielstrebig und gnadenlos. Beim Gegner sündigt die Offensivabteilung ein weiteres Mal und bringt die Scheibe bei Simon Hrubec nicht unter. Für die Zürcher treffen Derek Grant und Denis Malgin und sorgen somit für das Endresultat von 2:0. Mit breitem Grinsen lassen sich Spieler und Fans feiern für den ersten Finaleinzug in der Ära Swiss Life Arena. Am 16. April um 20:00 fällt der Vorhang für den grossen Final. Wer Gegenüber stehen wird ist noch unklar. Der Lausanne HC hat zur gleichen Zeit Fribourg-Gottéron mit 3:1 bezwungen und führt die Serie mit demselben Resultat.

Torjubel

Für das Aus des EVZ sorgen die beiden Tore von Grant und Malgin. Zuvor wird noch im ersten Abschnitt ein Tor der Zürcher annulliert, da Andrighetto den Zuger Schlussmann bei einer Parade regelwidrig behindert. Überhaupt hat das Gästeteam einige Hochkaräter parat, bleibt aber am Unvermögen oder Leonardo Genoni hängen. Für Zug stimmt das Resultat also, als der Videowürfel ein 0:0 nach 20 Minuten anzeigt. Die Hoffnung auf einen schwungvollen Mittelabschnitt zerschmettern die Zürcher aber 109 Sekunden nach Wiederbeginn. Es ist die 1:0-Führung für den Zett durch Derek Grant. Im sonst schon eher nervösen und angespannten Stadion wird es nach diesem Tor noch ruhiger. Für den Silencer am Abend sorgt dann Denis Malgin in Minute 34. Im Powerplay behält Andrighetto nach einem Schussversuch den Kopf oben, schnappt sich die Scheibe und sieht den freistehenden Denis Malgin auf dem linken Flügel. Der zuvor hechtende Genoni liegt weiterhin am Boden und kann den Schuss von Malgin nicht mehr stoppen. 2:0 und wie sich später herausstellt auch die Vorentscheidung. Obwohl im Pauseninterview EVZ-Leuenberger meint, dass sie nun «Alles oder nichts» gehen müssen, können sie das Blatt nicht mehr wenden. Der Zett setzt den EV Zug schachmatt.

Ziel vor Augen

Die ZSC Lions feiern den Finaleinzug gebührend – das haben sie sich auch redlich verdient. Nach «nur» acht Playoff-Spielen stehen sich nach einem doppelten Sweep im Playoff-Final 2024. «Wir haben in der Defensive sehr konsequent und solid gespielt. Das Team war über die gesamte Serie sehr kompakt und hat seinen Job gut erledigt», meint Denis Hollenstein. Nun hat die Mannschaft zwei Tage frei, ehe sie sich den Final-Aufgaben widmet. Vielleicht wissen wir bereits am Mittwochabend den kommenden Gegner. Doch heute Nacht darf die Freude über den Finaleinzug präsent sein. Natürlich ist dieser Sweep dann auch eine kleine, süsse Revanche für den verlorenen Final 2022 gegen Zug. Ende gut, alles gut? Diese Frage wird nach dem Final beantwortet.

(Marko Filipovic, Zug)

 

 

 

 

 

Fotos: Media Team ZSC Lions, Berend Stettler