Copy paste zum gestrigen Spielbericht ist leider keine Option, also müssen neue Zeilen her zum selben Spielausgang. Die ZSC Lions verlieren auch das zweite Derby innert 24 Stunden mit dem exakt gleichen Resultat von 1:3. Das Doppel-Derby geht also komplett an die Flughafenstädter, die somit die Saisonserie mit ebenfalls 3:1 für sich entscheiden können. Wäre hätte das gedacht, bei der vermeintlichen «David gegen Goliath» Ausgangslage. Doch die ZSC Lions zeigen Nerven in diesen beiden Spielen und kommen schlichtweg nicht auf Touren. Wer innert 120 Minuten nur zwei Tore erzielt, kann kaum ein Spiel gewinnen. Geschweige denn beide Partien. Bei den Zürchern bleiben nach diese Wochenende fragende Gesichter übrig.

Einfallslos

 

Marc Crawford fordert vor dem Spielbeginn «mehr» von seinen Mannen. Viel mehr als am Vorabend gezeigt wurde, viel mehr, um gegen aufsässige und bissige Klotener zu bestehen. Nach den ersten 20 Minuten dürfen wir resümieren, dass über Nacht kein anderer ZSC zu sehen war. In der Vorberichterstattung auf das heutige Spiel haben wir Ang und Morley als sogenannte «Ones to Watch» ins Auge gefasst. In Minute 18 sieht die ausverkaufte stimo arena warum dem so ist. Der Zett spielt in Überzahl, Ang befördert die eroberte Scheibe zu Morley und der trifft via Shorthander zum 1:0 für den EHCK. Im Mittelabschnitt geht die Geschichte ebenfalls so weiter, wie am Vorabend in Altstetten. Es steht nach 40 Minuten nämlich 2:0 für die Hausherren. Loosli erhöht für seine Farben und lässt fast das ganze Stadion tanzen.

Zu wenig

Einer dem die gestrige Niederlage aber auch der 0:2-Rückstand mächtig auf den Sack geht ist Kapitän Patrick Geering. Auf seine Worte vom Vorabend folgen Taten. Mit viel Entschlossenheit schlenzt er die Scheibe zum wichtigen Anschlusstreffer in der 55. Minuten in die Maschen. Hoffnung kehrt zurück bei den Lions, der Captain selber meint beim Abklatschen mit den Mitspielern «Let’s Go Boys, Come on!». Doch die Zeit rinnt davon. Axel Simic erzielt nur wenig später das Entscheidende 3:1 für Kloten. In dieser Szene ist Hrubec nicht auf dem Eis. Der Gameplan war, das Bully zu gewinnen und mit einem Mann mehr den Ausgleich zu erzwingen – ohne Erfolg.

(Marko Filipovic, Kloten)

 

 

 

 

 

Fotos: Media Team ZSC Lions, Marko Filipovic