Die erste Niederlage der Saison 2024/25 ist in der BCF Arena passiert. Das Duell gegen Fribourg-Gottéron war auf Augenhöhe, mit guten Chancen auf beiden Seiten. Dass die Partie erst 64 Sekunden vor dem Ende durch einen Empty-Netter entschieden wurde, liegt an der aufopfernden Leistung der Zürcher. Denn ein Blick aufs Lineup verrät schon vor dem Spiel, dass es nicht einfach wird für den Zett. Andrighetto fehlt wie bereits am Vorabend und der Medical Report listet neu Topscorer Denis Malgin auf. Um dem ganzen noch mehr Würze zu verleihen, meldet sich Balcers ab Spielmitte ab und bleibt in der Garderobe. Die letztjährige Zürcher Paradelinie fehlte also gegen ein Fribourg, dass nach einem kleinen Fehlstart in die Saison seinen Fans etwas schuldig blieb. 

 

VIele Junglöwen

 

Umso wichtiger wird in solchen Momenten die hervorragende Jugendarbeit bei den ZSC Lions. Mit Graf, Baechler, Henry, Schwendeler und Truog trug ein ganzes Quintett an Junglöwen das Lions-Dress am heutigen Abend. Der Spielstart wird durch kleine Arbeiten noch leicht verzögert, was der Partie jedoch nicht schadet: die beiden Fan-Lager und Spieler sind heiss auf den Fight und legen dann auch endlich los. Bei den Lions wurde klar, dass sich gewisse Linien finden müssen. Umgekehrt war bei Fribourg ein leicht verhaltenes Agieren sichtlich spürbar. Beide nach dem Motto: ja keinen Fehler machen. Es braucht ganze 24 Minuten bis die Torsirene in der BCF Arena ein erstes Mal ertönt. De la Rose verwertet eine DiDomenico-Vorlage mit Erfolg und lässt das Stadion tanzen. Bei diesem einen Tor wird es lange bleiben. Beiden Mannschaften wird noch je ein Tor aberkannt. Bei Fribourgs vermeintlichem zweiten Treffer steht der Stürmer nach (sehr) langer Videokonsultation klar im Abseits. Beim Zett wird eine Bogenlampe, die im Tor von Berra landet, wegen hohem Stock annulliert. Ob Riedi tatsächlich den Schuss ablenkt mit seinem Stock ist in der verpixelten Wiederholung für uns im Stadion nicht klar erkennbar. Vielleicht hat es Daheim am Fernseher besser ausgesehen. Nathan Marchon sorgt eine Minute vor Schluss für die Entscheidung und den Schlusstand von 0:2 aus Sicht der Stadtzürcher. 

 

Es gibt solche Tage

 

Am Ende werden die ZSC Lions für eine aufopfernde Leistung nicht belohnt. «Es ist einer dieser Tage», meint Marc Crawford. Auch Derek Grant sieht das ähnlich: «Der Saisonstart ist uns eigentlich gut gelungen. Nach der letzten Saison hast du als Spieler am ehesten mit den Emotionen zu kämpfen. Noch vor wenigen Monaten war praktisch jede einzelne Aktion goldwert. Fribourg feiert diesen Sieg gegen uns schon sehr ausgiebig, vielleicht hat das den Unterschied ausgemacht.» Der Zett möchte bereits am Dienstag unbedingt zurück auf die Siegesstrasse. Dann empfangen sie die Überraschungsmannschaft vom Zürcher Obersee, die SCRJ Lakers. Rappi hat zwar vor heimischem Publikum gegen Lausanne im Penaltyschiessen verloren, werden aber mit bereits 11 Punkten im Rucksack mit breiter Brust nach Zürich reisen. Die Lakers müssen übrigens am Sonntagnachmittag noch in Davos ran. 

 

(Marko Filipovic, Fribourg)

 

 

 

 

 

Fotos: Media Team ZSC Lions, Marko Filipovic