Hochmotiviert, selbstsicher, zielstrebig und überzeugend so spielten die Löwinnen gegen einen sichtlich motivierten SC Bern, der sich für die Heimniederlage von Ende Oktober revanchieren wollte. Die ZSC Frauen zeigten eine der besten Partien der letzten Wochen: Abgeklärt, mit Druck nach vorne, ohne dabei allerdings alles zu riskieren, mit der nötigen Durchschlagskraft in den entscheidenden Momenten des Spiels. Im ausgeglichenen ersten Drittel profitierten beide Teams von kapitalen Fehlern des Gegners: Sinja Leemann verwertete einen Fehlpass von hinter dem Berner Tor, Maija Otamo liess sich nach einem Zürcher Scheibenverlust im Mitteldrittel nicht zweimal bitten.

 

Mit dem Zürcher Führungstreffer früh im zweiten Abschnitt änderte sich die Physionomie des Spiels leicht: Die Zürcherinnen wurden stilsicherer und selbstbewusster, die Bernerinnen kamen zwar zu weiteren Möglichkeiten, doch die besseren Chancen schufen sich die Löwinnen. Nati-Hüterin Saskia Maurer, die mit Abstand beste Bernerin, hielt ihr Team in diesen Phasen im Spiel. Mit dem 3:1 – erneut durch Sinja Leemann – in der 48. Minute war die Entscheidung gefallen, der Powerplaytreffer von Vanessa Schäfer in der 51. Minute war bereits eine willkommene Zugabe. Die Bernerinnen kamen zwar noch zum 4:2 und versuchten es über zwei Minuten mit sechs Feldspielerinnen, doch dem Anrennen fehlte die Präzision, um die Zürcherinnen noch in Gefahr bringen zu können.

 

Ungewohntes Bild dann am Sonntag im letzten Heimspiel dieses Jahres in der Swiss Life Arena gegen ein aufmüpfiges und kämpferisch überzeugendes Fribourg-Gottéron. Die Zürcherinnen schlugen sich eigentlich gleich selbst, alle drei Freiburger Tore entstanden nach individuellen Fehlern. Offensiv blieb trotz gefühlten 100 Abschüssen zu vieles Stückwerk und ohne die letzte Überzeugung. Eigentlich hätten unter normalen Umständen Tore fallen müssen, denn Freiburgs Torfrau Margaux Favre liess viele Schüsse abprallen. Zudem konnten sie vor eigenem Publikum keine der drei Strafen ausnutzen. Im Gegenteil: Sie kassierten in der 28. Minute nach einem Puckverlust an der blauen Linie gar einen wegweisenden Shorthander. An allen drei Toren war die PostFinance Topscorerin Eleri MacKay beteiligt. Die letzte Zu-Null-Niederlage kassierten die Löwinnen übrigens am 28. März 2021 – im entscheidenden Playoff-Finalspiel gegen die Ladies Lugano.

 

Nach dem Spiel blieb die Garderobentüre lange zu, es gab wohl viel Redebedarf beim Meister. Am kommenden Wochenende hat das Team die Möglichkeit auf Wiedergutmachung in Langenthal und dann am Sonntag im Cup in Rapperswil bei den Lady Lakers. 

 

Es folgte die Weihnachtsfeier in Safenwil, zusammen mit den Männerteams von ZSC Lions und GCK Lions, Gastgeber die Familie Frey – Herzlichen Dank für die Einladung!

 

Weitere Spiele der Löwinnen:

Samstag, 2.12. | 20:00 Uhr | HC Lausanne vs. GCK Lions Frauen – 3:2

Sonntag, 3.12. | 14:00 Uhr | HC Engiadina vs. Lions Girls – 1:2 n.V.