Die Affiche war verheissungsvoll: ZSC – SCB, das Duell der letzten zehn Playoff-Finalspiele. Beide Teams waren nicht optimal in die neue Saison gestartet, die ZSC Lions Frauen sogar mit angezogener Handbremse. Und obwohl nur gerade zwei Tore in 65 Minuten fielen – Sinja Leemann brachte die Zürcherinnen in Führung, Maija Otamo glich im Schlussdrittel aus –, bot die Partie einiges an Spannung und Intensität auf beiden Seiten. Der offene Schlagabtausch schien zuerst auf Seiten der Lions zu kippen, doch mit zunehmender Spieldauer hielt der SC Bern dagegen. Beide Torhüterinnen – Sandra Heim und Saskia Maurer – hielten ihr Team mit unzähligen Paraden im Spiel. Erst im Penaltyschiessen drehte die Partie: Die drei Bernerinnen trafen, die drei Zürcherinnen nicht und damit entführten die Bernerinnen den Zusatzpunkt.

 

Tags darauf schien die Aufgabe einfacher: Im Duell der beiden Tabellenletzten setzten sich die Löwinnen gegen Langenthal mühelos durch: Nach nicht einmal einer Minute war die Partie bereits lanciert: Sinja Leemann nach elf und Kristina Kontny nach 46 Sekunden ebneten den Weg zum ersten Sieg im vierten Spiel. Nach Leemanns Powerplaytreffer in der 9. Minute liessen es die Zürcherinnen ruhiger angehen. Shannon Sigrist im zweiten und Mary Frey mit dem zweiten Powerplay-Treffer im dritten Drittel schraubten das Skore auf 5:0. Bemerkenswert ist auch, dass die Löwinnen in Langenthal mit einem breiten und jungen Kader gespielt bzw. mit vier Linien durchgespielt haben.

 

Noch ist es ein weiter Weg: Doch sowohl gegen den SC Bern als auch gegen Langenthal besannen sich die Zürcherinnen auf ihre kämpferische Tugenden und liessen einen klaren Aufwärtstrend erkennen. Nach dem Fehlstart und den vier Punkten führen sie neu – auf Rang 5 liegend – die untere Tabellenhälfte an.