Du bist angehende Lehrerin und hast aufgrund deines Studiums auf die Nati verzichten müssen. Wie schwer ist dir dieser Entscheid gefallen?

 

Der Entscheid fiel mir sehr schwer, da ich super gerne mit der Schweizer Nationalmannschaft unterwegs bin. Es macht mir enorm viel Spass. Ich werde die Zeit mit meinen Freunden auf dem Eis vermissen.

 

Dieser Verzicht bedeutet aber nicht das Ende deiner internationalen Karriere, oder?

 

Nein, ganz sicher nicht! Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn ich nächste Saison wieder für die Nationalmannschaft aufgeboten werde. Ich werde alles daransetzen, dass sich die Schule mit dem Eishockey vereinbaren lässt.

 

Du hast jetzt fünf Meistertitel mit den ZSC Lions errungen. Welcher war der schönste?

 

Sehr schwierige Frage! Ich denke, jeder Titel für sich war einzigartig und ich habe mich über alle gleich gefreut. Speziell sind die Meistermedaillen, die ich mit meiner Schwester zusammen gewonnen habe (2016/17 und 2017/18). Das bedeutet mir viel und das werde ich meiner zukünftigen Familie stolz erzählen können.

 

Insgesamt hängen zuhause bei dir acht goldene Medaillen. Kann man sich nach so vielen Medaillen immer noch gleich freuen wie bei der ersten?

 

Ja! Es ist unglaublich, wie sich mein Ehrgeiz mit diesem Team in all den Jahren entwickelt. Jedes Jahr ist es das grosse Ziel und wenn die Playoffs starten, wird einem immer wieder aufs Neue bewusst, wie «geil» das Gefühl ist, am Schluss den Meistertitel zu gewinnen. Jedes Jahr denke ich an das Jahr zuvor und kann es kaum abwarten, die Playoffs zu starten. Ich denke, ich kann neuen Spielerinnen auch dieses Gefühl sehr gut vermitteln und stecke das Team mit meinem Ehrgeiz an. Und jedes Jahr aufs Neue ist es einmalig! Ein anderes Team, andere Umstände, aber immer «sehr cool!»

 

Welche Erwartungen hast du an dich und das Schweizer Frauenhockey für nächste Saison?

 

Ich erwarte, dass sich das Fraueneishockey im gleichen Tempo weiter nach vorne entwickelt wie bisher! An mich habe ich die gleiche Erwartung: Immer besser werden, auch wenn es teils nur kleine Schritte sind und nie das Ziel aus den Augen verlieren (olympische Medaille).