Aufatmen! Die ZSC Lions schaffen es gegen hartnäckige SCRJ Lakers mit einem Last-Minute-Tor aus der kleinen Resultat-Krise raus. 50 Sekunden vor dem regulären Ende gelingt dem Zett dank Juho Lammikko die Erlösung. Es ist der Lohn für schwierige 60 Minuten gegen einen Gegner, dem die Tabellensituation eher schlaflose Nächte bereitet. Die Hausherren sind die bestimmende Mannschaft, erspielen sich aber selten richtig gute Grosschancen. Dazu kommt, dass Melvin Nyffeler wie sein Gegenüber Simon Hrubec bestens aufgelegt ist. 42 Schüsse pariert er, doch die entscheidenden zwei kann er nicht verhindern.

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Die Partie beginnt furios. Am Wochenende noch mit Ladehemmungen, ist nach 115 Sekunden Yannick Zehnder der Zürcher Glücksbringer. Nach einem unnachahmlichen Pass von Sven Andrighetto, rauscht er auf dem zweiten Pfosten mit perfektem Timing an der SCRJ-Abwehr vorbei und verwertet das geniale Zuspiel zum 1:0. Platzt nun der Knoten beim Toreschiessen? Die Antwort lautet jein. Es wird erneut 58 Minuten dauern, ehe die Limmatstädter einnetzen, aber dazu später. ZSC-Schreck Tyler Moy, klingt schon fast nach dem Derby-Vermieser Tyler Morley von Kloten, gleicht nach zehn Minuten für die Rosenstädter aus. Moy war es übrigens, der vor zwei Wochen in der Overtime den Lakers den Sieg schenkte. Tatsächlich scheint die Partie nun ein Spiegelbild der letzten Begegnung in der Swiss Life Arena zu sein. Die Zürcher spielen, die Zürcher probieren und zwischendurch funkt der SCRJ mit gefährlichen Aktionen dazwischen.  

Last-Minute-Sieg

Marc Crawford peitscht seine Mannschaft unermüdlich an. «Come on. Let’s go guys. Win the battles. Be focused», ruft er seinen Spielern zu. Das letzte Drittel ist am ärmsten, was die Torchancen anbelangt, dafür wird es einige Male brandgefährlich. Hollenstein und Balcers scheitern nur knapp. Auf der anderen Seite versuchen Jensen und Leslie mit guten Distanzschüssen ihr Glück. Zehn Minuten vor dem Ende agieren die Zürcher mit einem Mann mehr und haben somit beste Voraussetzungen, ob die Partie in die richtige Richtung zu lenken. Doch das mit dem Powerplay-Spiel will aktuell einfach nicht. Also braucht es den Spielwitz von Sturmtank Juho Lammikko. Mit Schwung taucht er hinter dem Tor von Nyffeler auf, umkreist die Torumrandung und stochern die Scheibe zwischen den Beinen des SCRJ-Keepers hindurch in die Maschen. In den letzten 50 Sekunden wirft Rappi nochmals alles nach vorne. Und so herzen Hrubec & Co. Jesper Frödén, der mit der Schlusssirene sich in den letzten Schussversuch der Gäste wirft. Endlich wieder ein Dreier, endlich wieder glückliche Gesichter im Löwenkäfig.

(Marko Filipovic)

 

 

 

 

 

Fotos: Media Team ZSC Lions, Berend Stettler