Gänsehautmomente vor dem Puckdrop. Vor ausverkauftem Haus werden die ehemaligen Spieler Andri Stoffel und Severin Blindenbacher geehrt und mit einem Banner unter dem Arenadach verewigt. Nun haben sie ihren verdienten Platz neben den Clublegenden Seger, Sulander und Flüeler bekommen. Um der Sause noch eine gewisse Würze zu geben, spielt auch die Mannschaft löwenstarkes Eishockey – zumindest phasenweise. Schlussendlich gehen die ZSC Lions verdient beim Strafenfestival gegen den HCD als Sieger vom Eis.

 

Kühlbox zelebrieren

 

«Jetzt häts gschället» erklingt ganze zwölfmal durch die Stadionanlage. Eine dieser Strafen geht sogar an ZSC-Goalie Simon Hrubec, was bereits verrät, dass diese Partie eine wilde Party gewesen sein muss. Dennoch gelingt der erste Treffer bei regulärem Fünf-gegen-Fünf durch den Topscorer Juho Lammikko. Der Finne packt das Bubentrickli aus und vernascht Aeschlimann in Minute 18 zum 1:0. Ein letztes Mal erwähnen wir es noch: Lammikko hat sich wohl im Eichhof Corner vom Wandbild Roman Wick’s inspirieren lassen. Mit dieser knappen Führung geht es bereits in den zweiten Abschnitt, welcher lange wenig bis gar nichts bietet. Dann aber folgen die spielentscheidenden Sekunden. Im dritten Überzahlspiel gelingt den Lions ihr erstes Powerplay-Tor. Guess who’s back? Sven Andrighetto! Auf Pass von Noah Meier zwirbelt er aus dem Handgelenk die Scheibe in den Winkel zum 2:0. Ein schönes Geschenk an sich selbst, passend zum Comeback der Nummer 10. Apropos Geschenke, Geburtstagskind Simon Bodenmann will auch nicht mit leeren Händen nach Hause gehen und avanciert nur 31 Sekunden später zum genialen Solotorschützen – Happy Birthday Bodi.

 

Heimrecht gesichert

 

Den grössten Applaus bekommt die Mannschaft zehn Minuten vor dem Ende. Denn der HCD verkürzt durch Corvi auf 1:3 und agiert ab der 50. Minute mit zwei Mann mehr gegen die ZSC Lions. Irgendwie ziehen die Stadtzürcher den Kopf aus der Schlinge, auch dank Simon Hrubec. Mit einer phänomenalen Fangquote von 98% lässt er die Gäste unzählige Male verzweifeln. Diese Bereitschaft der Mannschaft belohnt der Anhang mit tosendem Gesang und Klatschen. Den Schlusspunkt setzt dann Alexandre Texier, der die Scheibe selbst erobert und die ZSC-Fans mit einem Emptynetter in den verdienten Feierabend schickt.

 

(Marko Filipovic)

 

 

 

 

 

Fotos: Media Team ZSC Lions, Berend Stettler