Was machen Herr und Frau Schweizer üblicherweise am 1. August? Richtig: Sie grillieren, essen, stossen auf die Eidgenossenschaft an, hören den Reden zu, singen die Nationalhymne und feuern am Abend Feuerwerk in den Himmel, sofern es erlaubt ist. Am Nationalfeiertag 2024 ist zumindest im Westen Zürichs einiges anders: Von der Terrasse der Swiss Life Arena (SLA) in Altstetten dröhnt am Vormittag Elektrobeat. Der Grund: Es findet erstmals das Lucky Punch-Festival statt. Das bedeutet für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass beim Fitness- und Tanzfestival zuerst mal knallhart trainiert und geschwitzt wird, bevor später als Belohnung die Day Dance-Party steigt.

 

Zwei jeweils einstündige Sessions sind in der ersten Tageshälfte angesagt. Der Event trifft offenbar den Geschmack des Publikums: Obwohl Petrus immer wieder seine Schleusen öffnet, finden sich insgesamt 1200 mehrheitlich junge Frauen und Männer ein, die am 1. August an ihrer Fitness und Kondition feilen wollen. Angetrieben werden sie von einem US-Fitness-Trainer namens Akin Akman, der die Übungen perfekt vorzeigt und gleichzeitig unaufhörlich spricht. Der Coach, der kein Gramm Fett trägt und als einer der Gurus der Fitnessszene gilt, ist laut, fordernd, aber der Ton seiner Stimme ist nicht bösartig oder negativ, sondern motivierend. Akman erinnert in seiner Art an lautstarke und gelegentlich impulsive ZSC-Trainer wie Stu Robertson, Hans «Alpenvulkan» Zach oder Arno Del Curto.

 

Vom Trio Eugster zum modernen Beat

 

Der ganze Körper muss bei den Übungen bei hartem, modernem Sound, der von einem DJ aufgelegt wird, schuften: Arme, Bauch, Beine, Hände, aber auch das Herz werden nicht geschont. «Hey, brennt es etwas in den Muskeln? Das ist gut so. So soll es sein», meint der in New York ansässige Modellathlet, dessen konditionelle Qualitäten an einen Marathonläufer erinnern. «He, wir geben nicht auf, wir sind Gewinner – wie Roger Federer.» Aha, der Herr aus Übersee, in Florida aufgewachsen und zuerst dem Tennis zugetan, weiss über den berühmtesten Schweizer seit Wilhelm Tell Bescheid.

 

Der in die Jahre gekommene Autor dieser Zeilen kämpft nur schon beim Zuschauen mit Ermüdungserscheinungen und leidet mit den jüngeren Frauen und Männern mit. Dem Beobachter kommt eine völlig andere Szenerie in den Sinn: In den frühen 70er-Jahren erklärte der nationale Oberturner Jack Günthard im Radio in leicht militärischem Ton Gymnastik-Übungen, die zu einem besseren körperlichen Wohlbefinden führen sollten. Oft wurde als Motivation von Radio Beromünster die damalige Fitness-Hymne «Jetzt muess de Buuch weg» vom Dübendorfer Gesangs-Trio Eugster gespielt. Es ist zu bezweifeln, dass der DJ am 1. August 2024 in Altstetten diesen Volksschlager in seinem Repertoire hat.

 

Trotz Regen und körperlicher Anstrengung machen alle mit viel Eifer mit. Es ist ein Event, der im Trend liegt. «Wir bieten für alle ein Fitness-Boxtraining, begleitet von Musik und in einer coolen Community. Man baut dabei den Stress ab und trifft andere Menschen, die Freude an der Bewegung haben», erklärt Chris Velkovski, Gründer und Geschäftsführer der Zürcher Firma Lucky Punch. Akman bittet am Ende der Lektion, dass alle zu ihm vor oder auf die Bühne kommen sollen. Der Trainer lobt die Tapferen für ihre Ausdauer und Begeisterungsfähigkeit. Es wird geklatscht, es werden Selfies mit dem Starcoach geknipst – die Frauen und Männer sind ausgepumpt, teilweise erschöpft, aber glücklich. Das ist keine Überraschung: Schon die alten Griechen erkannten, dass Sport und Bewegung Glückshormone freisetzen.

 

Auftakt zu mehr Outdoor-Events

 

Wer zugeschaut hat, kommt zur Vermutung, dass dieses Fitness- und Tanzfestival wohl nicht das letzte in der Swiss Life Arena gewesen ist. Schwitzen und keuchen mit Gleichgesinnten am 1. August – Altstetten ist um eine Attraktion reicher. Das passt auch ins Konzept der Eventabteilung der ZSC Lions, die mehr Veranstaltungen outdoor organisieren möchte. Die riesige Terrasse bietet unglaublich viele Möglichkeiten, wie man Events umsetzen kann. Sonnenschein von früh bis spät lädt ein zu Sommerfesten, Apéros, privaten Weihnachtsmärkten oder eben – zum gemeinsamen Schwitzen beim Sport. «Beim Organisieren eines Outdoor-Events kommt man nicht in erster Linie auf die Idee, sich eine Eishockey-Arena anzuschauen. Die SLA aber bietet genau diese Möglichkeit als wohl einzige Arena weit und breit», schwärmt Stefan Wälchli, Chief of Events bei den ZSC Lions. Damit ist die Terrasse der SLA eine wunderbare Ergänzung zu den verschiedensten Eventräumen und Flächen im inneren des Löwenkäfigs.

 

Ganz so einfach ist es aber nicht, grosse Events in die Swiss Life Arena zu holen. Es existieren Verträge mit der Stadt und dem Hallenstadion, die den Kreis von Events in der SLA begrenzen. «Wir müssen auf das Hallenstadion Rücksicht nehmen», sagt Wälchli. Die erste Veranstaltung dieser Art auf der Terrasse genoss den Segen aller Parteien. Und sie mutiert zum grossen Spass für alle Teilnehmenden, die den Nationalfeiertag sportlich eingeläutet haben.

Home of Events

 

Events in der Swiss Life Arena, die neben den Hockeyspielen stattfinden, sind wichtig für die ZSC Lions. Die modernste Sport- und Eventarena bietet vielseitige Möglichkeiten, womit beinahe jedes Eventbedürfnis abgedeckt werden kann.

  • 26 Eventräume
  • 12 – 12’000 Personen
  • Modernste Technik
  • Exklusive Gastronomie
  • Minergie zertifiziert

Fotos: Lucky Punch