Sechs Tore fallen in diesem Spektakel-Spiel in der Zuger Bossard Arena. An diesem Dienstagabend gibt es zwei Gewinner, nämlich einen offensichtlichen auf der Anzeigetafel und einen heimlichen. Beide stehen sie beim Spitzenkampf auf der Seite der Zürcher: die Lions sowie Simon Hrubec. Am Ende des Tages dürfen sich die ZSC Lions für den Moment Tabellenführer nennen, während Zug das Nachsehen hat auf heimischem Eis.

 

Der Trend stimmt

 

Der Trend setzt sich bei den Zürchern fort: im ersten Abschnitt gibt es kaum bis wenig Tore, wenn die Akteure aus der Limmatstadt ans Werk dürfen, und es erweisen sich noch andere Statistiken als wahr. Nach 11 Minuten bringt Justin Sigrist seine Kameraden in Führung. Eine herrliche Kombo der ZSC-Linie Sigrist, Riedi und Henry – eine waschechte Lions-Produktion, entstanden durch Eigengewächse der eigenen Organisation. Gleich nach der Pause lenken die ZSC Lions abermals innert zwei Minuten mit einem Doppelschlag die Partie in die richtige Richtung. Zuerst ist es Chris Baltisberger der zum 2:0 trifft, wobei Andrighetto sich einen Assist gutschreiben lässt. 114 Sekunden später ist es erneut Justin Sigrist der mit einem satten Schuss den ansonsten starken Leonardo Genoni im rechten oberen Winkel bezwingt. Die Co-Produzenten beim zwischenzeitlichen 3:0 für den Zett? Erneut Willy Riedi und dazu noch Nicolas Baechler. Schade eigentlich, dass Biasca wenig später verkürzen kann und so die Lions ein wenig aus dem Tritt bringt. Zu mehr Schaden kommt es aber nach 40 Minuten nicht. Auch, weil Zug auch heute kein Powerplay kann. 

 

Spannender Schlussabschnitt


O’Neill bringt die Bossard Arena nach gerade Mal 19 Sekunden im letzten Abschnitt bereits zum Beben. Die Wende? Mitnichten. Es wird der letzte Treffer für den EVZ bleiben. Die Zürcher hingegen können in Minute 55 noch einen drauflegen. Vinzenz Rohrer macht den Sack mit dem 4:2 zu. Doch dass diese Partie mit diesem Tor entschieden wird, hängt lange Zeit an einem seidenen Faden. Genoni macht seine Sache im Kasten gut und die Zürcher sündigen hingegen im Abschluss. Nicht viel anders sieht es auf der Gegenseite aus. Der heimliche Held an diesem 25. Spieltag ist bekanntlich Simon Hrubec. Was der Kerl alles pariert in der Zuger Heimstätte sucht seines gleichen. Die ein oder andere Superlative wäre angebracht. Und so gewinnen die ZSC Lions verdient mit 4:2. Elf Scorerpunkte gibt es an diesem Abend und ganze zehn tüten Zürcher Eigengewächse ein – Chapeau!

 

(Marko Filipovic, Zug)

 

 

 

 

 

Fotos: EV Zug