Ein Mann, ein Wort. Es gibt sie eben doch noch, die Hellseher unter uns und Leute, die ihre Worte in Taten umsetzen. In der ersten Drittelspause sagt Hollenstein voraus, was später eintrifft: «Jetzt buech ich si!» Und dann wünscht er sich noch dazu, dass wir das Tor auf Social Media mit dem Song «We Dem Boyz» abspielen. Wer sich den Track genauer anhört oder noch besser, auf Instagram bei uns reinzieht, merkt sofort wieso. Der Text klingt nämlich verdächtig ähnlich nach «Holle, Holle» – dem Spitznamen von Denis Hollenstein. In der 26. Minute gelingt dem ZSC-Stürmer dann tatsächlich sein erstes Pflichtspieltor seit seiner Verletzung in den vergangenen Playoffs. Es ist das zwischenzeitliche 4:1 für den Zett und bereits zu diesem Zeitpunkt die Vorentscheidung.
Kurzes Aufbäumen
Der SCB startet unglücklich in diese Partie und muss sich vor gut gefüllter Kulisse in der 3. Minute wachrütteln lassen. Rudolfs Balcers bringt nämlich den Gast aus Zürich in Front. Aber die Hausherren bleiben dran und erzielen durch Bader den Ausgleich in der zehnten Minute. Ein Strahl eines Schusses, bei dem Hrubec für einmal machtlos bleibt. Dieses Goal wird für den SCB-Anhang lange Zeit das einzige Highlight bleiben. Von da an ist praktisch nur noch der ZSC am Drücker. Die Berner sind keineswegs chancenlos, aber die Tore erzielen die Löwen. Chris Baltisberger und Juho Lammikko erzielen noch vor der ersten Pause ihre beiden ersten Treffer an diesem Abend. Sie sind es dann auch, die nebst Hollenstein auch im Mitteldrittel beide einen Doppelpack schnüren. Und so gehen die ZSC Lions mit einem komfortablen 6:1 auf fremden Eis in die zweite Pause.
Ein Gang zurück
Das Resultat aus den ersten beiden Abschnitten erlauben es der Mannschaft von Marc Crawford, im letzten Drittel einen Gang zurückzuschalten. Denn bereits übermorgen geht es bekanntlich nach Lausanne, zum Rencontre der beiden Löwen in der National League. In der Berner PostFinance Arena passiert derweil nichts mehr im letzten Abschnitt und es bleibt beim eindrucksvollen 6:1 für den Zett. Lausanne hingegen gibt seine Partie in den letzten 20 Minuten noch aus der Hand und muss sich Ambri mit 4:5 beugen. Es erwartet uns also eine spannende Affiche in der Vaudoise arena!
(Marko Filipovic, Bern)
Fotos: Keystone-SDA