Der letzte Auftritt der ZSC Lions in der Champions Hockey League datiert vom 22. November 2022. Es ist damals das erste CHL-Spiel in der neueröffneten Swiss Life Arena. Nach jener Partie (Rückspiel gegen Skelleftea IK) ist die Reise durch Europa für die Lions vorbei – Endstation Achtelfinal. Dank dem letztjährigen Qualifikationssieg sowie dem späteren Meistertitel sind die Stadtzürcher zurück auf der Karte der CHL. Der Modus in diesem Wettbewerb hat sich seit der letzten ZSC-Teilnahme verändert. Auch in Sachen Regeln, konkret für die Special Teams, gibt es lukrative Änderungen, die für ein anderes Hockeyerlebnis sorgen sollen.
Glorreiche Zeiten
Bevor es um Regeln und Spielmodus geht, legen wir den Fokus auf die neuen Trikots der Champions Hockey League. Der Zett kleidet sich daheim neu wieder in Rot ein und auswärts klassisch in Weiss mit blau-roten Akzenten. Unvergessen bleibt der Januar-Abend 2009 im Rapperswiler Exil, als sich der ZSC gegen den russischen Vertreter aus Magnitogorsk zum europäischen König krönte. Angeführt von Turnier-MVP Ari Sulander strecken die Zürcher am Obersee den glorreichen CHL-Pokal nach einem 5:0-Rückspielsieg in die Höhe. Damals wie heute: in roten Trikots. Der diesjährige ZSC-Auftritt nach dem Motto «Zurück in Rot» soll auch eine Hommage an die siegreiche Generation von damals sein.
Neuer Modus und sechs Gegner
Gruppen mit vier Mannschaften und je drei Heim- und Auswärtsspielen gegen die gleichen Kontrahenten, wobei die zwei besten der Gruppe weiterkommen, sind passé. Die CHL wechselte 2023 in den sogenannten Liga-Modus: 24 Mannschaften aus Europa messen sich in der Regular Season während weiterhin sechs Spielen. Dabei treffen die Teams bei den Heim- und Auswärtsspielen auf sechs verschiedene Gegner. Für die ZSC Lions heisst das konkret: Red Bull Salzburg, die Straubing Tigers und die Sheffield Steelers gastieren in der Zürcher Swiss Life Arena. Im Gegenzug schaut der Zett bei Storhamar Hamar, Ilves aus Tampere und beim KAC Klagenfurt vorbei. Die besten 16 Mannschaften qualifizieren sich nach der Regular Season für die KO-Phase, genannt Playoffs. Danach tritt nach bekanntem Playoff-Muster das bestplatzierte Team der Regular Season auf das schlechtplatzierteste und so weiter.
Interessante Spielregeln
Die Champions Hockey League kennt für die Special Teams andere Regeln als die Schweizer National League. Die angepassten Regeln sollen das Spiel attraktiver und ein wenig herausfordernder machen: Wenn Malgin und seine Teamkollegen in Überzahl agieren und dabei treffen, endet die Strafe für den Gegner nicht. Somit könnten die Lions im Powerplay gar nachdoppeln oder zumindest den Gegner weiterhin unter Druck setzen. Diese Regel gilt jedoch nur für Zwei-Minuten-Strafen. Interessant wird es auch, wenn der Schiedsrichter eine Strafe anzeigt und ein Team einen weiteren Feldspieler anstelle seines Torhüters aufs Eis schickt. Trifft diese Mannschaft noch bevor der Gegner in Scheibenbesitz kommt, bleibt die angezeigte Strafe bestehen und erlischt nicht. Es folgt also trotzdem eine 120-sekündige Überzahlgelegenheit. Die letzte Regeländerung betrifft das Boxplay. Falls beispielsweise Christian Marti und Justin Sigrist in Unterzahl entwischen und einen Shorthander erzielen, darf ihr Mitspieler von der Strafbank wieder zurück aufs Feld kehren. Mit einem Unterzahl-Tor erlischt also die Strafe und es geht in Vollbestand weiter. Auch das gilt nur bei Zwei-Minuten-Strafen.
Straubing und Salzburg kommen
Wenn Sie diese Zeilen lesen, haben die ZSC Lions bereits zwei Spiele der Regular Season hinter sich: das Gastspiel im norwegischen Hamar gegen Storhamar sowie den Auftritt in der finnischen Stadt Tampere gegen Ilves. Nun sind zwei Vertreter aus unseren Nachbarsländern in Altstetten zu Besuch. Am Freitag, 13. September, laufen die Straubing Tigers in der Swiss Life Arena auf. Das Team aus Niederbayern hat die erfolgreichste Saison ihrer Klubgeschichte hinter sich: 3. Tabellenplatz in der Regular Season und Halbfinal-Einzug. Gescheitert ist Straubing am späteren Meister aus Berlin (1:4). Die Straubing Tigers sind seit dem Aufstieg 2006 ein fester Bestandteil der Penny DEL. Ein besonderes Auge darf man auf den Kanadier Mike Connolly werfen. Er gehörte in der vergangenen Spielzeit zu den Top-5 Vorlagengebern der Liga und trägt das Trikot der Tigers seit nun bald zehn Jahren.
Zwei Tage später, am Sonntagnachmittag, 15. September, kommt es zum Duell gegen Red Bull Salzburg. Die Österreicher haben seit 2007 neunmal die ICE Hockey League gewonnen und dürfen sich wie der Zett amtierender Meister nennen. In der Finalissima konnten die Bullen gegen den KAC Klagenfurt, ebenfalls Gegner der ZSC Lions in der CHL, die Meisterschaft für sich entscheiden. Bei RB sticht Thomas Raffl heraus, dessen Bruder im NL-Final das Leibchen des Lausanne HC trug. Thomas wurde mit elf Toren und acht Assists Playoff-MVP und hatte massgeblichen Anteil am Titel der Salzburger. Und das im Alter von 38 Jahren!
Die CHL-Spiele im Zürcher Löwenkäfig versprechen viel Spannung und vor allem Abwechslung zum Liga-Alltag. Zusammen mit den altbekannten roten Trikots ist es an der Zeit, neue Geschichten zu schreiben. Deshalb gilt für alle ZSC-Fans: Ab in die Swiss Life Arena!
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Tickets für die Heimspiele in der Swiss Life Arena gegen die Straubing Tigers (Fr 13.9. / 19:45 Uhr), Red Bull Salzburg (So 15.9. / 15:45 Uhr) und Sheffield Steelers (Di 8.10. / 19:45 Uhr) sind in unserem Online-Ticketing erhältlich. Die Saisonkarte ist für die Champions Hockey League nicht gültig. Auch im Angebot: Dine & View und Parkplätze. Details