Das 700. Spiel des HC Lugano unter der Führung von Präsidentin Vicky Mantegazza beginnt prächtig für das Heimteam. Nach 131 Sekunden bringt Arcobello die Tessiner bereits mit 1:0 in Führung. Er steht bei seinem Abschluss zwar in ziemlich spitzem Winkel, doch der erfahrene Stürmer zeigt viel Spielwitz und schlenzt die Scheibe an Zumbühls Helm, wodurch die Scheibe aus schier unmöglicher Lage doch im Tor landet. Jubel also bei der Curva Nord und gähnendes Pfeifkonzert der mitgereisten ZSC-Fans. Aber auch deren Moment der Freude lässt nicht lange auf sich warten. Vinzenz Rohrer fasst sich nach 14 Minuten ans Herz und hämmert die Scheibe in Überzahl in den Kasten. Die Partie ist somit nach einer Viertelstunde neu lanciert.

 

Löwenstarke Momente

 

Im mittleren Abschnitt spielt praktisch nur eine Mannschaft: der Zett! Es sind wahrscheinlich die bisher besten 20 Minuten, die unsere Löwen in dieser Saison zeigen. Das Einzige, was lange Zeit fehlt? Ein weiteres Tor. Obwohl es im Mitteldrittel kein Überzahlspiel gibt, spielt sich alles in der Zone der Luganesi ab. Doch in der 35. Minute dann Showtime! Denis Malgin tänzelt vor Koskinen und seinen Abwehrleuten herum, schaut auf und zwirbelt den Hartgummi in den Winkel. Das langersehnte und hochverdiente 2:1 für die Mannschaft von Marc Crawford. Und trotzdem, es bleibt ein heisses Resultat, sollten die Herren im weissen Jersey nicht den Score erhöhen.

 

Finito

 

Kurz nach der zweiten Pause, lenken die Lions die Partie dann doch in Richtung Siegerhafen. Ein Doppelschlag innert zwei Minuten von Chris Baltisberger und Jesper Frödén sorgt für klare Verhältnisse. Da können es die Zürcher Fans vor dem Fernseher oder im Stadion dan trotz zwischenzeitlichen 2:4-Treffer von Calvin Thürkauf ein weniger ruhiger und entspannter angehen. Und um seiner Leistung noch die Krone aufzusetzen, stellt Schweden-Import Frödén via Emptynetter den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Die ZSC Lions schliessen mit diesem 5:2 in der Cornèr Arena die fast perfekte Woche ab. Sie holen acht von neun möglichen Zählern und dürfen mit breiter Brust am Dienstag in die Hauptstadt fahren. Dort wartet der SCB auf die Löwentruppe. Grande ZSC!

 

(Marko Filipovic, Lugano)

 

 

 

 

 

Fotos: HC Lugano