Du spielst seit sechs Jahren für die ZSC Lions und hast mittlerweile auch schon drei Meistertitel gewonnen. Nie an einen Wechsel zu einem anderen Klub gedacht?

 

Da ich in Zürich wohne und auch hier studiere, ist der ZSC für mich natürlich das ideale Team und Zürich der ideale Standort, um Eishockey zu spielen. Da ist der Gedanke, zu einem anderen Team zu wechseln, nie wirklich aufgekommen. Jede Saison geniesse ich die Atmosphäre im Team, wir haben immer Spass miteinander. Ausserdem spiele ich eigentlich schon mein ganzes Eishockey-Leben für den ZSC, was das Ganze zu einer Herzensangelegenheit macht. Ich bin hier immer glücklich gewesen.

 

Du hast punktemässig deine beste Saison hinter dir. Wie siehst du deine Rolle im Team?

 

Ich denke, ich bin eine Spielerin, die Stabilität und Ruhe ins Team bringt. Von mir wird nicht erwartet, dass ich jedes Spiel drei Tore schiesse, sondern dass ich konstant auftrete und in den wichtigen Momenten die richtigen Entscheidungen treffe. So spiele ich ein einfaches und geradliniges Eishockey.

 

Was war für dich der Schlüsselmoment im Playoff-Final? Wann warst du überzeugt, dass dein Team erneut den Titel holen wird?

 

Die ganze Serie war sehr ausgeglichen, beide Teams haben konstant gutes Eishockey gezeigt. Es ist daher schwierig, einen spezifischen Moment hervorzuheben. Ich würde sagen, nachdem Spiel vier verloren ging, kamen wir in Spiel fünf nochmals stärker zurück. Bereits vor dem Spiel war die Stimmung im Team sehr optimistisch und das gewisse gute Gefühl, das in Spiel vier vielleicht noch nicht ganz vorhanden war, war wieder deutlich spürbar. Da wusste ich, heute werden wir den Pokal nach Zürich holen.

 

Was machst du beruflich? Hast du genügend Zeit für Trainings, Spiele und Erholung?

 

Ich studiere im vierten Semester an der ETH Zürich «Raumbezogene Ingenieurwissenschaften». Das Studium beansprucht viel Zeit, aber bis jetzt habe ich es immer geschafft, Eishockey und Studium zu kombinieren. Natürlich gibt es Zeiten, zum Beispiel während der Prüfungsphase, in denen beides zusammen sehr fordernd ist und kaum Freizeit bleibt. Dennoch lassen sich Studium und Eishockey gut miteinander vereinbaren, da sie sich gegenseitig ergänzen und für Abwechslung sorgen. Nach einem anspruchsvollen Tag an der Universität hilft mir das Eishockeytraining, den Kopf frei zu bekommen und mich zu bewegen.

 

Was wünscht du dir für nächste Saison?

 

Für nächste Saison wünsche ich mir wieder eine super Team-Dynamik. Dies ist die Grundvoraussetzung, um wieder Erfolge feiern zu können und es ist zudem ein Markenzeichen unseres Teams. Natürlich hoffe ich wieder darauf, dass wir in der Swiss Life Arena spielen und möglichst viele Fans für unsere Spiele begeistern können. Und dann ist das Ziel natürlich wieder der Meistertitel.