Nach fast 40 Minuten muss sich der beste Mann der ZSC Lions nun doch ein erstes Mal geschlagen geben. Bis dahin ist Schlussmann Robin Zumbühl der Mann des Abends im weissen Löwendress. Doch beim ersten LHC-Tor und somit zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Pilut ist er unglücklich. Die Scheibe prallt von seiner Brust an den heranbrausenden Stürmer der Waadtländer und vo da aus landet die Scheibe im Tor. Gut, dass zu diesem Zeitpunkt ein Gegentor noch keinen grösseren Schaden anrichtet. Denn die Vorderleute von Zumbühl schneiden sich eine Scheibe beim Goalie ab und sorgen spät im zweiten Drittel für Zürcher Jubeltrauben.

 

Grant is back

 

Lange müssen die Zuschauer in der Vaudoise arena auf Tore warten. Und dann gelingt dem Auswärtsteam ausgerechnet dann ein Tor, als wohl die wenigsten damit rechnen. Lammikko stürmt in Unterzahl mit Sturmpartner Grant ins gegnerische Drittel und sorgt gemeinsam mit dem Kanadier dafür, dass sich Lausanne in der eigenen Zone einen nervösen Fehler erlaubt. So knüpfen sie dem LHC die Scheibe ab, Grant guckt und parkiert die Scheibe im Tor von Connor Hughes – 1:0 für den Zett! Gespielt sind etwas mehr als 35 Minuten und nur wenig später erhöht der Zett den Score. Kukan zieht von der blauen Linie ab und setzt damit Power-Stürmer Chris Baltisberger perfekt in Szene. Der Aggressivleader der Lions lenkt in unnachahmlicher Manier den Hartgummi zum 2:0 ins Tor ab. Dank diesen zweiten Toren ist dann der bereits erwähnte Gegentreffer kurz vor der zweiten Pause nur halb so schlimm.

 

Auf in den letzten Akt

 

Die Partie ist im letzten Abschnitt kaum angespielt, da muss Zumbühl eine weitere Monsterparade auspacken. Szenenapplaus vom mitgereisten Lions-Anhang und gleichzeitig ein lautes «oooh» bei den staunenden Lausanne-Fans. Wie auch immer, leider bleibt die Nummer 40 der ZSC Lions im letzten Drittel omnipräsent. Denn die Hausherren drücken massiv aufs Gas und versuch derweil, die vielleicht ein wenig müden Beine der Zürcher auszulaugen. Ob das gut geht bis zur Schlusssirene? Die Aussichten sind nicht gerade rosig. Positiv stimmt das 2:1 für den Zett, doch die Strafen häufen sich und Lausanne drückt vehement aufs Tor der Stadtzürcher. Geering, Grant, Lammikko sowie Frödén, alle müssen sie zuschauen und aus der Kühlbox bangen, dass ihre Kollegen auf dem Eis ein Gegentor trotz Unterzahl verhindern können. Und siehe da, ihre und unsere Gebete gehen in Erfüllung. Besser noch, die ZSC Lions machen den Deckel selbst drauf! Frödén und Lammikko, vorher noch auf die Strafbank verbannt, sorgen für das 3:1 und den nächsten Auswärtssieg der Zürcher. Der Zett kann also frohen Gemüts die Heimreise nach Zürich antreten und sich voll und ganz auf das Derby konzentrieren. Morgen, 19:45 Uhr in der Swiss Life Arena, gegen den EHC Kloten. Übrigens lohnt sich gerade ein Blick auf die Tabellen der National League sowie Swiss League besonders. Die Momentaufnahme lautet nämlich wie folgt: ZSC Lions Leader, GCK Lions Leader.

 

(Marko Filipovic, Lausanne)

 

 

 

 

 

Fotos: Lausanne HC